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Prof. Dr. med. Axel Heller

Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Augsburg

Axel Heller ist Lehrstuhlinhaber und Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Augsburg. Zuvor war er stellvertretender Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Dresden, leitete die dortige interdisziplinäre Notaufnahme und bekleidete die W2-Professur für Notfallmedizin an der TU Dresden. Seine medizinische Laufbahn begann er als Rettungsassistent, später folgte die Tätigkeit als Notarzt in der Luftrettung. 

Er ist Facharzt für Anästhesiologie mit den Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin und Notfallmedizin. Neben seiner klinischen Tätigkeit verfügt er über umfangreiche Erfahrung im Katastrophenschutz: Als Ärztlicher Leiter der 24. Medizinischen Task Force des Bundes und Medizinischer Katastrophenschutzbeauftragter war er in die Konzeption und Umsetzung von Strategien für Großschadenslagen eingebunden. Während der Corona-Pandemie übernahm er die ärztliche Leitung der Führungsgruppe Katastrophenschutz und koordinierte die Krankenhausversorgung für 16 Kliniken in Augsburg und Umgebung, einschließlich der überregionalen Patientenlenkung und zivil-militärischer Evakuierungen. 

Prof. Heller ist Berater des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und moderiert seit 2015 die Sichtungskonsensuskonferenzen, die die Grundlage für nationale Triage-Standards bei Massenanfällen von Verletzten bilden. Er war erfolgreicher Beschwerdeführer vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das erratische Triagegesetz (§ 5c IfSG) und trug maßgeblich zur verfassungsrechtlichen Absicherung der ärztlichen Entscheidungsfreiheit in Knappheitssituationen bei. Er ist in zahlreiche Leitlinienentwicklungen eingebunden, u. a. zu Katastrophenmedizin, klinischen Krisenstrategien, kardiogenem Schock und Anaphylaxie. 

Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Notfall- und Katastrophenmedizin, insbesondere bei Triageverfahren, Frühwarnsystemen, Ersthelfersystemen und der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr. Er ist Mitherausgeber führender Fachzeitschriften, engagiert sich in Fachgesellschaften wie DIVI und DGAI und war an der Entwicklung von Konzepten zur Digitalisierung und Teleintensivmedizin beteiligt. 

Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Heinrich-Dräger-Preis für Intensivmedizin, den Rudolf-Frey-Preis für Notfallmedizin sowie die Medaille „Für Augsburg“ für seine Leistungen während der Pandemie. 

 




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